megafon | Das hässliche Gesicht der bürgerlichen Schweiz

7. März 2021

Das hässliche Gesicht der bürgerlichen Schweiz

Text: daf & jrm | Bilder: jrm

Ein weiterer dunkler Abstimmungssonntag für die Schweiz. Die Serie xenophober Initiativen des SVP-nahen Egerkinger Komitees geht weiter. Nach der Minarettinitiative 2009, der Ausschaffungsinitiative 2010 und der Masseneinwanderungsinitiative 2014, zeigt die Schweiz mit der Annahme des Verhüllungsverbots erneut ihr fremdenfeindliches Gesicht. Die Wut darauf lässt nicht lange auf sich warten. Noch am selben Abend finden sich um die 400 Demonstrant*innen unter dem Berner Baldachin ein. Die Aktivist*innen skandieren antifaschistische Parolen. Auf ihren Plakaten: alles von «my body, my decision» bis «FCKSVP», über «Eure Demokratie ist gegen unsere Freiheit».

Trotz kämpferischer Stimmung schwingen Frust und Wut mit. Selbst wenn das Resultat keine Überraschung ist: Ein Ressentiment alleine gegen die SVP wäre zu kurz gedacht, denn rassistisches Gedankengut kursiert bereits weit bis in die bürgerliche Mitte. Dieses ist die Voraussetzung, damit eine Merheit der wahlberechtigten Menschen in der Schweiz ihre Stimme für eine solche Vorlage in die Urne werfen.

Zu dieser Schweiz gehört, was sich ebenfalls am 6. März in Zürich bei der «8. März Unite» Demo zeigte: Der Staat steht konsequent den mächtigen Patriarchen bei. Zu durchbrechen ist diese Tendenz, wenn gebündelte progressive und antiautoritäre Kräfte gemeinsam gegen diese bürgerliche Schweiz kämpfen.

 











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