megafon | Fast Fastnacht

29. Februar 2020

Fast Fastnacht

Das megafon ist die Zeitung aus der Reitschule Bern. Es begibt sich oft an Orte, an denen besondere bis sonderbare Dinge geschehen. Gestern, am eigentlich letzten Februartage, schickten wir einen Journalisten an die Berner Fastnacht. Es handelt sich hierbei um die drittgrösste Fastnacht der Schweiz (nach Luzern und Basel). Die Fastnacht ist in Bern nicht überall gleich beliebt. Viele werfen ihr vor, billige Ausrede für unter Masken und Verkleidung versteckte Rüpelhaftigkeit zu sein und einen konfrontativen Umgang mit Alkohol. Der Pegel von Herr und Frau Fastnacht liege bemerkbar über dem Durchschnittswochenend-Normalzustand.

Unser Foto-Journalist liess sich nicht abhalten von Panikmache und Schauergeschichten zur Fastnacht. Gegen Mitternacht begab er sich zur ominösen Zytglogge-Zeitzone; in Jahreszeit 1–4 halten sich hier hauptsächlich Tourist*innen auf, in der 5. Wird sie zum Vivarium des Homo Narris Fastnachtsiensis.

Bild 1 23:58 Blick von Zytglogge Richtung Nydegg
«Links und Rechts oben an den Fenstersimsen sieht man bunte Metallfiguren und bunte Lichter. Sie ergeben die typisch-bernensische Fastnachts-Gemütlichkeit.»

Bild 2 00:02 Blick von Brunnen nach links
«Entlang der Kramgasse, links in Laufrichtung, stehen erste Trauben der erwähnten Spezies. Sie sind lustvoll und originell verkleidet.»

Bild 3 00:05 Einblick in die Kreuzgasse
«Man sieht das Grossgefährt der lokalen Polizei (und kantonal). Es hat sich geschickt in die zentrale Quergasse der Altstadt platziert. Seine Insassen stehen wenige Meter davon entfernt und beobachten das närrische Treiben.»

Bild 4 00:08 Epizentrum
«In der Gerechtigkeitsgasse sind Kühe und Hexen, Tucane und Models, Polizisten und Sherrifs einträchtig versammelt und taumeln und lachen. Vis-à-vis des Restaurants «Zur füfte Jahreszyt» sind Konzerte der sogenannten «Guggen».»

Bild 5 00:13 Urinoir
««Auf Wiedersehen, ihr lustigen Gesell*innen!». Diese Fastnacht war unterdurchschnittlich besucht. Nur fast Fastnacht, sozusagen. Auf dem Heimweg muss ich noch kurz aufs Urinoir (beim Zytglogge). Irgendwelche Litteringer haben ihr Bier stehen lassen, aber immerhin kann ich in Ruhe pinkeln.»

Der Fotojournalist, 29.2.20

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